Netzhautuntersuchung

Eine regelmäßige Vorsorge hilft, Krankheiten zu vermeiden

Viele Krankheiten haben eine lange Vorgeschichte. Sie hätten vermieden werden können, wenn die Anzeichen frühzeitig erkannt und behandelt worden wären. In der Augenheilkunde steht uns mit der Netzhautvorsorge ein geeignetes Untersuchungsverfahren zur Verfügung, mit dem viele schwerwiegende Erkrankungen erkannt und eine geeignete Therapie eingeleitet werden kann.

Welche Krankheiten können mit der Netzhautvorsorge erkannt werden?

Schlaganfall - das schleichende Risiko

In Deutschland erleiden jedes Jahr rund eine Viertelmillion Menschen einen Schlaganfall, viele von ihnen schon in jungen Jahren.

Die Augen eignen sich hervorragend, um Durchblutungsstörungen und den Grad ihrer Veränderung festzustellen. Sie bilden sozusagen ein Fenster zum Körper. Denn die Gefäße des Augenhintergrundes zeigen den Gefäßzustand des gesamten Körpers und ermöglichen Rückschlüsse auf die Situation im Gehirn und im Herzen. Mit einer modernen Untersuchung können wir sogar Veränderungen in den kleinsten Netzhautgefäßen erkennen. 

Diabetes - schützen Sie Ihre Augen

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Regulierung des Zuckerhaushaltes im Körper gestört ist. Durch den konstant hohen Blutzuckerspiegel bei Betroffenen können Organe langfristig geschädigt werden.

Insbesondere die Augen sind davon betroffen. Diese Schäden beruhen meist auf der Erkrankung kleinster Blutgefäße. Diese befinden sich auch auf der Netzhaut und können bei Beeinträchtigung anfangen zu bluten. Die Folgen: eine erhebliche Minderung der Sehkraft oder im schlimmsten Falle sogar die Erblindung. Eine Untersuchung des Augenhintergrundes und damit der Netzhaut gibt rechtzeitig Aufschluss über krankhaft bedingte Unregelmäßigkeiten.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) kann zur Erblindung führen

Eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) entwickelt sich, wenn Ablagerungen im Auge jene Stelle auf der Netzhaut schädigen, mit der wir am schärfsten sehen, die Makula. Denn in der Makula sind die lichtempfindlichen Zellen am dichtesten gelagert – je mehr von ihnen absterben, desto schlechter wird das Sehvermögen.

Die Makuladegeneration gehört zu den häufigsten Ursachen für eine Sehverschlechterung im Alter. Eine regelmäßige Netzhautkontrolle durch den Augenarzt ist deshalb so wichtig.

Was passiert bei der Netzhautvorsorge?

Wir bieten zur Netzhautkontrolle eine jährliche Netzhautfotografie und eine optische Kohärenztomographie an. Die auf Lasertechnologie basierende Untersuchung ist unkompliziert, wenig belastend und erfordert keine Berührung. Eine Spezialkamera macht dabei in wenigen Sekunden Aufnahmen von genauester Präzision von Ihrem Augenhintergrund. Diese Aufnahmen werden direkt in unserer Praxis ausgewertet.

Sind die Veränderungen an der Netzhaut so stark, dass dauerhafte Schäden bleiben können, so empfehlen wir eine medikamentöse Behandlung oder eine Behandlung mit dem Laser.

Bei der Untersuchung werden Ihnen Tropfen verabreicht, die die Pupille erweitern. So können auch die äußeren Bereiche der Netzhaut auf Veränderungen untersucht werden. Sie sollten ca. 1 Stunde Zeit einplanen, da die Tropfen eine gewisse Zeit einwirken müssen. Anschließend dürfen Sie für mehrere Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.